Goodbye GGG, hello world

Wie einige Schüler und Schülerinnen bereits schon mitbekommen haben, sind meine Schwester Sascha und Ich dieses Jahr nicht in der Schule, sondern mit unserem Wohnmobil auf Europa- und Thailandreise. Nachdem wir Ende Juli in Deutschland losgefahren sind waren wir in Dänemark und sind gerade in Schweden.
Ein deutlicher Unterschied zu Deutschland ist das Wetter hier – während es in Germersheim gerade 30 Grad hat, haben wir hier maximal 15°C und haben auch schon die Wintersachen ausgepackt (Artikel wurde im Sommer geschrieben, Anmerkung der Redaktion).
Schweden wird auch als „Land der Elche“ bezeichnet. Diesen Spitznamen hat es sich aber auch verdient! In Schweden leben zwischen 250.000 und 300.000 Elche, welche man, wenn man Glück hat in freier Wildbahn und sogar auf Straßen sehen kann. In freier Wildbahn haben wir bisher noch keine Elche gesehen, wir haben allerdings am zehnten August eine Elchsafari in „Älmuts Älgpark“ (de. Elch park) gemacht, bei der man mit einem Zug in Schrittgeschwindigkeit durch das Elchgehege gefahren ist und die Elche – falls sie nah genug kamen – füttern und sogar streicheln konnte.
In Schwedens Hauptstadt Stockholm leben circa 980.000 der etwa 10 Millionen Einwohner Schwedens. Wir haben unser Wohnmobil auf einem ungefähr 20km entfernten Campingplatz geparkt und sind mit dem Zug des Bahnnetzes SL („Stockholmer Lokaltrafik“) – welches viel zuverlässiger fährt als die deutsche Bahn – nach Stockholm gefahren. In der Stadt haben wir uns typische Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel das Vasa Museum angeguckt. Als Touristen mussten wir die Stadt natürlich auch mit einem Sightseeing Boot und Bus angucken. Die Bootstour hat kaum Informationen geliefert, dafür aber umso mehr Werbung für Cafés und Museen. Ich würde sie auf keinen Fall weiterempfehlen. Dafür war aber die Bustour mit einem Hop-on Hop-off Bus der Marke „RedSightseeing“ gut. Auf fast 20 Sprachen konnte man sich per Audioguide historische und aktuelle Informationen über die Stadt anhören.
Das vorhin erwähnte Vasa Museum welches wir an unserem zweiten Tag in Stockholm, dem fünfzehnten August, besucht haben geht um das Kriegsschiff Vasa das 1628 gesunken ist, obwohl das fast siebzig Meter lange Schiff für den Krieg ausgerüstet wurde ist es nur ca. zwanzig Minuten nachdem es aus dem Hafen ausgelaufen ist dank mangelnder Stabilität gesunken.
Im Allgemeinen ist Schwedens Hauptstadt eine interessante Stadt.
Dank Süßigkeitenläden die größer sind als ein normaler Rewe oder Lidl bei uns, der schwedischen „Fika“ (eine schwedische Tradition bei der man sich Zeit für einen Kaffee und ein Süßgebäck, meistens eine Zimtschnecke nimmt. Fika kann mehrmals am Tag gemacht werden und mit Kaffee- oder Kuchenpause übersetzt werden) und dem reichlich gesüßten Essen (sogar Brot in Schweden ist süß) hat Schweden ein Problem mit Typ 2 Diabetes. Laut einer im April durchgeführten Studie leiden fast 7% der Erwachsenen in Schweden an Typ 2 Diabetes.
Seit die Schule wieder angefangen hat müssen natürlich auch Sascha und Ich an unseren Schulaufgaben arbeiten. Wir haben uns als Ziel gesetzt jeden Tag mindestens zwei Stunden lang an unseren Schulsachen zu arbeiten, wenn wir allerdings lange fahren werden das oft auch mal vier oder fünf Stunden.
Aus Interesse haben wir das schwedische Schulsystem mit dem deutschen Verglichen:
In Schweden kann jedes Kind die Schule kostenfrei besuchen – ein warmes Mittagessen ist inkludiert und wird vom Staat bezahlt. Schweden legt den Fokus seines Unterricht auf Teamarbeit, Gleichheit und Kreativität und es gibt nach der „Grundskola“ (Grundschule), die bis einschließlich der neunten Klasse geht nur eine Schulform, nicht wie in Deutschland drei. Ein weiterer interessanter Aspekt ist dass man in Schweden seine Kinder für zehn tage im Jahr vom Unterricht befreien kann ohne einen Grund anzugeben.
Wir machen viele Ausflüge in die Natur, wie zum Beispiel wandern. Am dreißigsten August waren wir im Skuleskogen Nationalpark wandern. Die elf Kilometer Wanderung war wunderschön, wenn auch anstrengend, an einigen Stellen würde ich den Weg sogar eher als Klettersteig als als Wanderweg bezeichnen. Für die Aussicht am Ende hat es sich dann aber gelohnt.
Falls ihr mehr über unsere Reise, und unser nächstes Ziel Finnland, hören möchtet oder mehr Bilder sehen wollt könnt ihr uns gerne auf Instagram unter @_5ontour_ folgen.